Recycling
Dinge wiederzuverwerten ist ein wichtiger Bestandteil einer verantwortungsvollen und ressourcenschonenden Lebensweise. Dazu gehört natürlich die korrekte Mülltrennung, um Rohstoffe der Herstellung von neuen Produkten wieder zugänglich zu machen. Leider ist die Aufarbeitung des Recycling-Mülls sehr aufwendig. Aufgrund der schieren Menge unterschiedlicher Kunststoffe und auch für viele Verbundstoffe ist ein Recycling häufig derzeit völlig unmöglich. Recycling durch Mülltrennung ist gut, aber noch lange nicht gut genug.
Recycling funktioniert für "reine" Stoffe zuverlässig. Das gilt z.B. für Glas und zum Teil für Papier. Bei Bekleidung sieht es schwierig aus, da sie mittlerweile meist aus Mischgeweben besteht. Kleidung wird daher oft zu Malervlies, Putzlappen oder Dämmmaterial weiterverarbeit.
Recycling zu Hause
Die Waschmaschine, den Fernseher, den Föhn oder den Staubsauger reparieren lassen - das lohnt nicht? Ein neuer ist günstiger? Vielleicht. Ob es lohnenswert ist, einen neuen zu kaufen, ist jedoch eine Frage des Blickwinkels. Der Energieaufwand für die Neuproduktion und den Transport der Ware ist immens. Der Aufwand an Arbeitskraft hingegen oftmals eher gering, denn vieles läuft bei der Neuproduktion über Maschinen oder wird in Billiglohnländern unter fragwürdigen Umständen produziert. Eine Reparatur hingegen ist Handarbeit. Hier verdienen Menschen und nicht Maschinen das Geld und der Energieaufwand ist weitaus geringer, der CO₂-Abdruck minimiert, denn die Reparatur findet vor Ort statt. Das gilt speziell für Fahrzeuge. Und ja, monetär ist so eine Reparatur gerade bei älteren Fahrzeugen nicht viel günstiger, als der Kauf eines anderen Gebrauchtfahrzeugs. Ökologisch ist es jedoch ein Schnapper.
Einen Handwerker zu finden, der Reparaturen macht, ist jedoch nicht immer einfach. Glücklicherweise gibt es immer mehr Initiativen in Stadtteilen, bei denen sich Menschen treffen und sich bei der Reparatur gegenseitig helfen. Oftmals ist es nur ein einfacher Kabelbruch oder ein loses Schräubchen. Elektriker oder Computerspezialisten unterstützen bei der Reparatur. Die sogenannten Selbsthilfe-Cafés / Repair Cafés sind gut besucht.
Einige Handwerker besinnen sich wieder auf Reparaturarbeiten und scheuen nicht mehr den zeitlichen Aufwand und das handwerkliche Geschick. Suchen lohnt sich.
Recycling ist einfach
Es könnten einmal neue Möbel her, die Farbe gefällt nicht? Und die Vase ist auch aus den 70ern, die Form ist ok, aber die Farbe??? Kein Problem: Neu lackieren.
Das Sofa hat einen Fleck und der geerbte Stuhl von Tante Erna nun wirklich schrecklich mit diesem absurden Blumenmuster? Die Couch kann professionell gereinigt werden, und schon ist das Lieblingsstück noch für die nächsten Jahre gerettet. Und der Stuhl benötigt einfach nur einen neuen Bezugstoff in einer tollen Farbe und schon hat man ein individuelles Schmuckstück, das so nirgends zu finden ist. Mit etwas Kreativität kommt man so zu ganz individuellen Stücken, die nicht tausendfach in anderen Wohnungen existieren. Also los!
Und wenn gar nichts mehr zu retten ist
Wenn etwas gar nicht mehr zu retten ist und es nun doch ein neues Gerät sein muss? Dann lohnt es sich, auf general überholte Dinge zurückzugreifen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Anbietern, die sowohl Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Trockner, als auch Tablets, PC oder Smartphone etc. als professionell erneuerte Version anbieten. Bekannt sind hier backmarket.de oder rebuy.de, aber auch Plattformen wie Ebay bieten mittlerweile refurbished Artikel an.
Bücher, Musik, Filme oder Spiele sind ebenfalls second hand zu erwerben. Geprüft sind sie auf großen Online-Anbietern, ansonsten natürlich auch über private Kleinanzeigen oder Flohmärkte.